Mit dem Frühjahr kommt nun auch endlich wieder besseres Wetter und die Kamera kann auch mal wieder ausgepackt werden. So ging es zu einem ersten kleinen Ausflug ins Höllental. Klingt gefährlicher als es ist, versprochen 😉 Zwischen Hinterzarten und Freiburg im Breisgau direkt an der B31 liegt das Höllental und darin die Ravennaschlucht. Übrigens, direkt nach dem Höllental (Fahrtrichtung Freiburg) kommt das Himmelreich. Hier liegen Himmel und Hölle also sehr nah beieinander 😉
Im Höllental gibt es ein historisches Hofgut, das Hofgut Sternen, ein nobles Restaurant und Hotel. 1770 übernachtete sogar Marie Antoinette dort. Läuft man daran vorbei, kommt man zu einem ehemaligen Zollhaus. Hier wurden früher von den ehemaligen Bewohnern im Auftrag des Herzogtums Wegezölle erhoben. Ein Stück weiter, etwas abseits des Trubels, befindet sich die Kapelle St. Oswald. Ihre Geschichte geht bis ins mittlere 12. Jahrhundert zurück. Ab 1885 wurde die alte Ravennabrücke hauptsächlich durch italienische Gastarbeiter erbaut. Diese siedelten im Höllental und die Kapelle St. Oswald war vom Friedhof der Siedlung umgeben. Als die Siedlung und der Friedhof aufgelöst wurde, hob man die Gräber aus und legte die Skelette der Verstorbenen in die Gebeinkammer in der Kapelle. Diese ist von außen sichtbar. Es ist schon sehr bewegend, wenn man davor steht und die ganzen Knochen sieht.
Hauptattraktion des Höllentals ist das Ravenna-Viadukt, eine einspurige Eisenbahnbrücke, die in ihrer heutigen Form nach 16 Monaten Bauzeit im Jahre 1927 eröffnet wurde. Sie ist 36 Meter hoch, 224 Meter lang und hat 9 Steinbögen. Die Widerlager der Vorgängerbrücke, welche 1885 von erwähnten italienischen Gastarbeitern erbaut wurde, sind heute noch neben der neuen Brücke zu erkennen.
Geht man unter der Brücke hindurch, erreicht man die Ravennaschlucht. Ein kleines Paradies, wie ich finde. Wildromantisch bahnt sich hier der Bach Ravenna über mehrere Kaskaden seinen Weg durch die Schlucht. Der große Ravenna-Wasserfall hat eine Fallhöhe von 16 Metern, der kleine 6 Meter. Die Großjockenmühle bietet mitten in der Schlucht ein Plätzchen zum Verschnaufen. Sie wurde 1883 erbaut und gehört wie der umliegende Wald zum Großjockenhof in Breitnau.
Genug Text, jetzt folgen die Bilder 🙂















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