Das Lungensanatorium

Errichtet von 1905 bis 1907, wurden hier in den 65 Jahren des Bestehens etwa 28.000 an Tuberkulose erkrankte Menschen behandelt. Sie hofften auf Heilung oder Linderung. Doch leider war das Lungensanatorium auch für viele die letzte Station im Leben. Mit neuartigen Behandlungen und sogenannten Liegekuren im Luftkurort, wollte man den Erkrankten zur Besserung verhelfen. 1920 erweiterte man die Klinik um Arbeitstherapien für Menschen, die nach der Tuberkulose-Erkrankung nur noch leichte Tätigkeiten ausüben konnten. Im Jahre 1973 schloss die Lungenklinik ihre Pforten, da Tuberkulose nun heilbar war und es keinen Bedarf mehr für diese Klinik gab. Bis 1994 nutzte das Berufsförderungswerk die Gebäude für Umschulungslehrgänge. Zwischen 1995 und 1998 wurde hier ein Kurzzeitpflegeheim mit 20 Plätzen betrieben. Seit dem Jahre 2001 wechseln die Eigentümer immer wieder. Doch niemand kümmert sich um die denkmalgeschützten Gebäude, die vom Vandalismus und Zerfall stark gezeichnet sind. Im Oktober 2023 brach im 4. Obergeschoss eines der Gebäude ein Brand aus, der auf den gesamten Dachstuhl übergriff. Das Gebäude gilt seither als stark einsturzgefährdet.

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